THE CIPHER by Kathe Koja

THE CIPHER by Kathe Koja

Autor:Kathe Koja [Koja, Kathe]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Horror/Hardcore
Herausgeber: BookRix
veröffentlicht: 2017-10-07T22:00:00+00:00


Betrunken auf nüchternen Magen, ja, und die Isolation - ja, ja -, aber das alles konnte keine Entschuldigung sein, ich hätte auf Randy hören sollen. Er fuhr uns jetzt nach Hause, verdrießlich steuerte er durch den spärlichen Verkehr, durch das Eis, ja, ich hätte selbst erkennen müssen, dass Malcolm genau der Scheißtyp war, der mich beim Wort nehmen würde. Ich hätte mir etwas ausdenken können, sagte ich mir, ich hätte sagen können, dass es lediglich ein Possenspiel wäre. Mein Bauch tat mir weh, weil ich zu viel Bier getrunken hatte, weil ich nervös und hungrig war.

»Das war dumm von mir«, wiederholte ich zum zehnten Mal. »Ich sage, es war gelogen. Ich sage, ich war betrunken. Ich bin betrunken.«

»Das funktioniert nicht, Mann...« Randy blinzelte so häufig, dass ich befürchtete, er könne gar nicht mehr sehen, wo er hinfuhr. »Dann werden er und seine superschlauen Kunsthochschulwichser einfach überall herumschnüffeln.«

Wir schossen an einem großen, klapprigen Laster vorbei.

Randy überholte jeden. »Gottverdammte Kleckser. Die glauben alles, was er ihnen erzählt. Wenn es sein muss, stecken wir den Ficker einfach ins Geisterloch...«

Ich schüttelte den Kopf und lächelte, um zu zeigen, dass ich es als Scherz aufgefasst hatte, was es natürlich nicht war, aber selbst für mich gab es Dinge, die ich nicht tun konnte, selbst ich nicht.

»Er wird wahrscheinlich schon an der verdammten Türschwelle warten...« Tatsächlich, ein Auto, das ich nicht kannte, ein untersetzter, blauer Toyota stand dort, wo ich sonst immer meinen Dumpster parkte; aber es war Vanese, die mit zusammengekniffenen Mund zitternd hinter dem Lenkrad saß.

In zwei Sekunden war sie aus dem Wagen und in Randys Armen, und ich sah, an ihrer Haltung und an ihren Händen, die Art und Weise, wie sie sie ihm entgegenstreckte, obwohl sie offenbar über alle Maßen sauer war, dass sie Angst gehabt hatte. Sie hatte angenommen, dass er nur eben seine Skulptur bei mir abladen wollte, aber nachdem Stunden vergangen waren, hatte sie geglaubt, dass etwas Schlimmes passiert war, passiert sein musste, wenn man bei einem Verrückten hockt. Also kam sie, um nachzusehen, aber alle Lichter waren aus und niemand, niemand war zu Hause.

»Was hast du gedacht«, schrie Randy in der Dunkelheit zurück. »Dass ich in das verdammte Loch gesprungen bin?«

Nun, genau das war es natürlich, was sie gedacht hatte, selbst ein betrunkenes Stück Scheiße wie ich konnte das erkennen, Randy aber offensichtlich nicht, er brüllte sie nur weiter an, obwohl ich versuchte, ihn zu beruhigen. Das machte die Sache natürlich nur noch schlimmer. »Hör auf, Mann, du hast für einen Abend schon genug Scheiße gebaut.« Sofort fragte Vanese besorgt: »Was soll das denn heißen?«, aber Randy schrie nur, mit der Stimme eines Mannes, der über das Stadium der Frustration hinaus in einen unerträglichen neuen Zustand versetzt worden ist: »Ich scheiß auf den ganzen Mist, Mann!« Schmiss sich in seinen Wagen, die Tür knallte, und schlingernd brauste er davon. Wenn er gekonnt hätte, hätte er sicher noch die Reifen aufheulen lassen, aber er schien völlig außer sich.

Vanese weinte, aufrecht und vor Anspannung zitternd. Sie presste eine Hand gegen



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